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März 2024 - Corporates: Verpflichtungen steigen 2023 bei sinkenden Zinsen schneller als Planvermögen
Bei leicht sinkenden Zinsen sind die bilanziellen Pensionsverpflichtungen aller DAX-/MDAX-Unternehmen 2023 mit über 5% etwas schneller gewachsen als das zu ihrer Finanzierung bereitgestellte Planvermögen. Der Ausfinanzierungsgrad ist dadurch Ende 2023 kapital-gewichtet mit gut 77% knapp ein Prozent niedriger als zum Vorjahresende. Mit dem Plan-vermögenon von knapp 300 Mrd. Euro wurde 2023 im Schnitt eine Rendite von 6-7% erzielt. Das Vermögen war zum Jahresende zu knapp 50% in Renten und rund 21% in Aktien investiert. Immobilien und Alternatives machen rund 7% bzw. 8% aus. Der Rest ist in Versicherungs-lösungen, Derivaten, Liquidität und sonstigen Anlagen investiert.
Seit 2004 hat sich der Kapitalstock aller 92 Versorgungswerke auf 270 Mrd. Euro verdreifacht. Im Zuge des Zinsanstiegs 2022/23 hat sich der Abbau der Rentenanlagen verlangsamt und die Direktanlage gewinnt wieder an Bedeutung. Ende 2022 betrug die gesamte Rentenquote rund 40%, gut die Hälfte davon in der Direktanlage. Die Aktienquote hat deutlich auf rund 17% abgenommen, während Immobilien (23%) und Alternatives (18%) weiter ausgebaut wurden. Die Nettoverzinsung sank im Mittel unter 3%, wobei Werte zwischen minus und plus 5% beobachtet werden konnten. Für die Marktwertrendite konnten beispielhaft Werte zwischen -7% und -1% ermittelt werden.
Das Kapitalanlagevolumen der Pensionskassen ist 2022 mit rund 5 Mrd. Euro deutlich langsamer gewachsen als in den Vorjahren. Die Marktwerte sind sogar deutlich unter 200 Mrd. Euro gesunken. Die lang anhaltende Transitionsphase abnehmender Rentendirektanlagen hat sich 2022 im Zuge steigender Zinsen gedreht, erstmals ist die Quote wieder leicht angestiegen (Grafik). Weiter ausgebaut wurden aber vor allem von den Betriebs-Pensionskassen Immobilien (13%) und Alternatives (10%), während die Aktienquote leicht auf gut 10% abgenommen hat. Während die Nettoverzinsung 2022 deutlich auf gut 2% gesunken ist, lag die Marktwertrendite im negativen zweistelligen Bereich mit einer enormen Spannweite von -43% bis + 1,5%.
Während das Anlagevolumen der Lebensversicherungsunternehmen 2022 zu Buchwerten noch leicht um 6-7 Milliarden Euro (+0,6%) zunahm, sackte es zu Zeitwerten bemessen jedoch um rund 275 Mrd. Euro ab. So mussten die LVU im Zuge steigender Zinsen eine historisch geringe Marktwertrendite von rund -21% ausweisen. Die Rentendirektanlage gewann 2022 wieder an Bedeutung, verlor absolut aber weiter an Volumen. Während die Aktienquote von sechs auf fünf Prozent abnahm, wurden Immobilien (8%) und vor allem Alternatives (9%) weiter ausgebaut. Die Zinszusatzreserve sank erstmals um 3-4 Mrd. Euro.
Die Kapitalanlagen der 46 Krankenversicherungsunternehmen nahmen zu Buchwerten 2022 um 13 auf 346 Mrd. Euro zu. Doch während die KVU Ende des Vorjahres noch stille Reserven von fast 50 Mrd. Euro ausweisen konnten, lagen Ende 2022 die Marktwerte aller Anlagen um mehr als 20 Mrd. Euro unter den Buchwerten. Dies führte im Mittel zu einer historisch niedrigen Marktwertrendite von -18%. Die Nettoverzinsung lag bei rund 2,2%.
Das Abschmelzen der Rentendirektanlage schwächte sich 2022 ab, ihr Anteil liegt noch bei knapp 52%. Der gesamte Bondanteil sank unter 75%, die Aktienquote nahm um ein Siebtel auf 6% ab. Weiter an Bedeutung gewannen hingegen Immobilien (7%) und Alternatives (8%), deren Anteil zu Marktwerten noch deutlicher zunahm.